39/2024 | Thema der Woche: Subventionen retten die Autoindustrie nicht

39/2024 | Thema der Woche: Subventionen retten die Autoindustrie nicht

#BILD MIT ID 2857 NICHT GEFUNDEN#Wenn Politiker zu dramatischen Ausdrücken greifen, wie „Kernschmelze in der Autoindustrie“, drohen im Zweifel Subventionen und andere Eingriffe. Das aber ist nicht erforderlich – weder bei dieser noch bei anderen Branchenkrisen. Allerdings kommt derzeit einiges zusammen: Zurückhaltung der Auto-Käufer, der Verlust technologischer Alleinstellungen und das Nicht-Erreichen von CO2-Flottengrenzwerten gerade durch deutsche Autohersteller (anders in Ostasien). Worauf es jetzt ankommt, das ist eine noch bessere Verzahnung von Grundlagenforschung, Anwendungsforschung und Industrie – bei konkurrenzfähigen Kosten. Das wird nur gelingen, wenn es in Deutschland gelingt, den Chinesen, Koreanern und Amerikanern beim Autobau und der Batterieentwicklung nicht nur einfach hinterherzufahren, sondern selbst zu echten Technologiesprüngen zu kommen, zum Game-Changing.
 
Deutschland ist nicht wegen Mimikry seit dem Ende des 19. Jh. das Autoland Nr. 1 gewesen. Um diesen Platz zu halten oder wieder einzunehmen, müssen wir Technologieoffenheit bereitstellen und Bürokratie-Lasten absenken. Die Steuern müssen runter, Abgaben wettbewerbsfähig gemacht werden, wir müssen länger arbeiten, brauchen bessere Bildung – dann kommen die weltbesten Autos wieder wie von allein vom Band.


 
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