Alle reden über den notwendigen Infrastrukturausbau – gleichzeitig reden einige aber auch über den Abriss der vielleicht besten Infrastruktur, die wir haben. Widersprüchlich? Das sehen wir auch so! Noch „diskutiert“ das BMWK nur über die Stilllegung und den Rückbau der Gasnetze. Aufgrund der jüngeren Erfahrungen darf man skeptisch sein, ob es bei Überlegungen bleibt, oder nicht doch die nächste ideologische statt vernünftige Entscheidung getroffen wird. Hier scheint – mal wieder – Ideologie wichtiger zu sein als die pragmatische Herangehensweise. Die vorhandene Infrastruktur sollte bestmöglich genutzt werden und eben nicht stillgelegt werden. Das BMWK darf nun wirklich nicht die nächste Schelle für Bürger, Wirtschaft und Klima verteilen!

Denn während wir in Deutschland am Beispiel der Gasnetze über den Abbau von Energie-Infrastruktur diskutieren, wird auf europäischer Ebene aktiv um den Ausbau von dieser Einrichtungen gerungen. Denn solche Infrastruktur wird gerade in den Ballungszentren der europäischen Wirtschaft notwendig sein, um einen funktionalen Binnenmarkt auch für Energie zu erreichen – andernfalls werden die zahlreichen Wind- und Solarparks für die Katz sein, ganz unabhängig davon, wie sehr sie subventioniert werden und wie günstig sie sind. Gasnetze können für die vielfach geforderte Sektorenkopplung noch eine bedeutende Rolle spielen. Zumal diese Infrastruktur bereits vorhanden ist und keine schwierigen Finanzierungsmodelle erfordert.