Regionalkreis: Rhein-Main
DIE JUNGEN UNTERNEHMER zu den Rentenvorschlägen der Wirtschaftsweisen
Sarna Röser: „Rentenreformen sind bitter nötig, aber eine Abkehr vom Äquivalenzprinzip ist nicht zielführend.“
Der Sachverständigenrat hat sein Jahresgutachten mit Reformvorschlägen für die gesetzliche Rentenversicherung vorgelegt. Sarna Röser, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbandes DIE JUNGEN UNTERNEHMER, warnt vor einer Aushebelung des Äquivalenzprinzips bei der Rente:
„Unsere Altersvorsorge muss reformiert werden, damit hat der Sachverständigenrat vollkommen recht. Dazu wird es notwendig sein, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln und den Beitragszahlerkreis zu vergrößern. Doch eine einkommensabhängige Umverteilung innerhalb des Rentensystems wäre nicht zielführend. Das wäre der Abschied vom Äquivalenzprinzip bei der Rente und der Einstieg in einen weiteren Umverteilungsmechanismus zusätzlich zu unserem Steuersystem.“
Die Vorschläge im Bericht, auch Beamte und Selbständige in die gesetzliche Rente einzahlen zu lassen, greifen zudem zu kurz: „Was kurzfristig zu Beitragsmehreinnahmen führen würde, dürfte mittel- und langfristig deutlich teurer werden. Durch das relativ hohe Einkommen und die längere Lebenserwartung würden Beamte eine hohe Rente bei langer Rentenbezugsdauer bekommen. Ein finanzielles Minusgeschäft. Selbständige mit Angestellten sorgen oft selber, renditestärker für ihr Alter vor.“