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DIE JUNGEN UNTERNEHMER zu steigenden SV-Beiträgen

Sarna Röser: „Deutschland braucht auch einen Pakt für die Sozialsysteme.“

Im Bundeskabinett werde derzeit noch verhandelt, um den Anstieg der Krankenkassenbeiträge zu verhindern, berichtet heute das Handelsblatt. Gesundheitsminister Lauterbach hatte im Juni eine mögliche Erhöhung im Jahr 2024 angekündigt.

Sarna Röser, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbandes DIE JUNGEN UNTERNEHMER, warnt vor einer weiteren Verteuerung der Arbeit in Deutschland:

„Gestern noch hat Bundeskanzler Scholz vollmundig einen Deutschland-Pakt angekündigt, um unser Land aus der Wirtschaftskrise zu führen. Heute folgt der Dämpfer! Die drohenden Beitragserhöhungen bei den gesetzlichen Krankenkassen würden den Faktor Arbeit in Deutschland weiter verteuern. Die Wettbewerbsfähigkeit würde noch stärker leiden und der Weg raus aus dem Tal der wirtschaftlichen Schwäche würde noch steiniger werden. Statt die Kosten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in die Höhe zu treiben, sollte die Bundesregierung die Sozialleistungen reformieren und auf mehr Eigenverantwortung in der Vorsorge setzen. Deutschland braucht auch einen Pakt für die Sozialsysteme.

Denn die Kosten des Faktors Arbeit laufen in Deutschland aus dem Ruder. Dadurch wird unser Wirtschaftsstandort für Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer teurer und unattraktiver. Gerade vernünftig bezahlte Fachkräfte sollten nicht noch weniger Netto vom Brutto haben, dies schreckt auch ausländische Fachkräfte davon ab, nach Deutschland zu kommen. Bei steigenden Sozialabgaben wird es zudem immer schwieriger, das Lohnabstandsgebot zwischen Erwerbstätigkeit und dem Bezug staatlicher Leistungen zu wahren.

Demografie und Leistungsausweitungen in den einzelnen Sozialzweigen führen dazu, dass das Geld an allen Ecken und Enden fehlt. Die Bundesregierung reagiert darauf mit einer phantasielosen Erhöhung der Einnahmen, wahlweise der Beiträge oder der Steuerzuschüsse. Doch diese Schraube lässt sich nicht unendlich nach oben drehen. Nur mit tiefgreifenden Strukturreformen und der Erkenntnis, dass der Staat auch in der sozialen Sicherung nicht alles leisten kann und Eigenverantwortung immer wichtiger wird, lassen sich die explodierenden Kosten in den Griff bekommen. Für die Altersvorsorge gilt ebenso wie für den Bereich Gesundheit und Pflege, dass die private Vorsorge deutlich ausgebaut werden muss.“

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