Landesbereich: Nordrhein-Westfalen
Rückblicke
Parlamentarischer Abend von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER in Nordrhein-Westfalen
Der Wirtschaftsverband DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Nordrhein-Westfalen hat zusammen mit DIE JUNGEN UNTERNEHMER zu seinem jährlichen Parlamentarischen Abend in Düsseldorf eingeladen. Familienunternehmer, Mitglieder des Landtags und der Landesregierung diskutierten angeregt über die dringende Frage, welche Weichenstellungen nötig sind, damit der Wirtschaftsstandort NRW attraktiv bleibt. Als Mitglied der Landesregierung sprach der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann zu den Gästen. In der Diskussion wurde deutlich, dass auch in NRW der Fachkräftemangel und hohe Lohnnebenkosten zu großen Problemen in den Unternehmen führen.
Nach der Eröffnung des Abends durch den Vizepräsidenten des Landtags Rainer Schmeltzer berichtete der Landesvorsitzende von DIE FAMILIENUNTERNEHMER in NRW, David Zülow, von den Erfahrungen in seiner Elektrotechnikfirma mit rund 350 Mitarbeitern in Neuss. Wie so viele Unternehmen in Deutschland und der Region sucht auch er jedes Jahr händeringend nach Auszubildenden, um diese zu Fachkräften weiterzubilden. David Zülow zum Fachkräftemangel und unbesetzten Lehrstellen: „Es muss uns gemeinsam gelingen, junge Menschen wieder für eine Berufsausbildung zu begeistern! Hier sind Gesellschaft, Unternehmen und Politik gefragt. Aber das schaffen wir nicht, wenn Schüler zu wenig über die Chancen und Möglichkeiten von Ausbildungsberufen erfahren. Eine Erschwernis sind Tarifvorgaben, die ungelernten Arbeitskräften das gleiche Lohnniveau garantieren wie Menschen, die drei bis vier Jahre zu kundigen Fachkräften ausgebildet wurden. Solche Fehlanreize, ungelernt in den Arbeitsmarkt einzusteigen, verbauen jungen Menschen wichtige Aufstiegschancen und zerstören auf Dauer die Produktivität der Betriebe. Und während gerade ganze Industrie- und Wirtschaftszweige ins Ausland verlagert werden, weil sich Unternehmen den Standort NRW und Deutschland nicht mehr leisten können und Menschen um ihren Job bangen, fordert Verdi an anderer Stelle utopische Lohnsteigerungen. Was wir jetzt brauchen, ist eine Solidarität zwischen den Arbeitnehmern! Wir Familienunternehmer haben nicht vor, hier weg zu gehen und ebenso wenig wollen das unsere Mitarbeiter. Deshalb machen wir uns dafür stark, jede Arbeitskraft hier vor Ort zu halten.“
Der Landesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER in NRW, Veit Ulbricht, sprach über die Lage der jungen Generation: „Ich würde mir wünschen, dass mehr junge Menschen eine Zukunft in Ausbildungsberufen, gerade in Familienunternehmen in NRW sehen. Dafür müssen aber Reformen vorangetrieben werden, damit ihr Gehalt nicht durch immer weiter steigende Beiträge oder steuerliche Zuschüsse zu den sozialen Sicherungssystemen aufgefressen wird. Wenn sich die Baby-Boomer-Generation in den nächsten Jahren vom Arbeitsmarkt in die Rente verabschiedet, werden uns viele Fachkräfte fehlen. Die Politik hat nur noch sehr wenig Zeit, die Weichen für stabil finanzierte Sozialsysteme zu stellen.“
Minister Karl-Josef Laumann betonte in seiner Rede zur Wirtschaftslage in NRW auch die Bedeutung mangelnder Fläche für Wirtschaftswachstum und Wohnraum: „Unternehmen müssen vor Ort auch in der Fläche wachsen können – Wachstum und Arbeit haben auch immer etwas mit Fläche zu tun! Wirtschaft braucht Platz zur Entfaltung und Wohnraum für die Arbeitskräfte, die dazugehören.“
Das Foto vom Parlamentarischen Abend anbei können Sie gern redaktionell unter Angabe des Copyright Meike Schrömbgens nutzen. Vorschlag für die Bildunterschrift: Beim gut besuchten Parlamentarischen Abend der Familienunternehmer Nordrhein-Westfalen: Die Unternehmer David Zülow und Veit Ulbricht mit Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (v.l.n.r).
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